Das Lohnbuch Schweiz 2024, herausgegeben vom Amt für Wirtschaft Zürich ist im Frühjahr 2024 erschienen. Dies hat uns veranlasst mit dem Autor des Werkes, Senad Miftari, ein Interview zu führen. Im Fokus dieses Gesprächs stehen die aktuellen Schweizer Löhne. Senad Miftari zeigt auf, wie die Idee zum Lohnbuch entstanden und weshalb die jährliche Erscheinung des Lohnbuchs notwendig ist. Er gibt weiterhin Einblick in seine vielfältigen Aufgaben als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Fachspezialist Arbeitsmarktbeobachtung beim Amt für Wirtschaft, Kanton Zürich. Erfahren Sie mehr über den Sinn und Zweck des Lohnbuchs und lesen Sie jetzt das spannende Interview mit Senad Miftari.
Was macht das Amt für Wirtschaft (AWI), was machen Sie, Herr Miftari?
Die Aufgaben des AWI sind vielfältig. Sie umfassen das Fördern des Wirtschaftsstandorts Kanton Zürich und die Vernetzung von Akteuren in Verwaltung, Bildung und Wirtschaft. Das Bearbeiten von Arbeits- und Betriebsbewilligungen, der Vollzug der Arbeits- und Lohnbedingungen, die Wohnbauförderung und die wirtschaftlichen Landesversorgung gehören ebenfalls zu unseren Aufgabengebieten.
Ich bin der Autor des Lohnbuchs Schweiz. Zu meinen Aufgaben gehört der Austausch mit den Berufs- und Arbeitgeberverbänden betreffend die Lohnangaben, die Berechnung der Stunden- und Monatslöhne sowie die Aktualisierung der Daten aus allgemeinverbindlichen sowie nicht allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsverträgen.
Wie entstand die Idee für das Lohnbuch?
Die Idee des Lohnbuchs entstand aus der Not, da für die Arbeitsmarktbehörden keine geeigneten Tools zur Verfügung standen, um die entsprechenden Löhne zu bestimmen resp. die entsprechenden Lohnquellen nachzuschlagen. Bei einer Arbeitsmarktkontrolle ist die Überprüfung der Einhaltung des orts-, berufs- und branchenüblichen Lohnes ein wichtiger Bestandteil. Dazu wird heute das Lohnbuch hinzugezogen.
Weshalb braucht es das Lohnbuch? Weshalb erscheint es jährlich neu?
Das Lohnbuch enthält vielfältige Lohndaten aus unterschiedlichsten Bereichen und Branchen. Es dient als Nachschlagewerk für Privatpersonen, Unternehmen, Sozialversicherungen, Wissenschaft oder die Arbeitsmarktbehörden. Die Leserin oder der Leser kann sich einen guten Überblick über die in der Schweiz gültigen Branchen-, Berufs und Mindestlöhne verschaffen.
Das Lohnbuch wird jährlich aktualisiert. Zudem ist die Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik ebenfalls Bestandteil. Wir erheben den Anspruch, möglichst vielfältige Lohnquellen in jeder Branche abbilden zu können. Dazu gehören neben den Lohnstrukturerhebungsdaten auch Gesamtarbeitsverträge oder Empfehlungen.
Wie werden die Gastbeiträge für das Lohnbuch ausgesucht?
Die Gastbeiträge beziehen sich auf aktuelle und relevante Wirtschaftsthemen.
Wie sieht denn eigentlich Ihr Lohn aus, Herr Miftari?
Dazu möchte ich lieber nichts sagen. Mit einem Blick ins Lohnbuch können Sie aber herausfinden, in welcher Grössenordnung sich mein Salär etwa bewegen könnte.
Lieber Herr Miftari, wir bedanken uns für das Gespräch.
Senad Miftari ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Fachspezialist Arbeitsmarktbeobachtung beim Amt für Wirtschaft des Kantons Zürich.